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Newsletter AKU, Nr. 62
November 2022
 
 
Liebe Leserinnen und Leser
 
Was man unter «Achtsamkeit» versteht, ist auf den ersten Blick sehr unterschiedlich. Auf den zweiten Blick zeigt sich dann aber, dass es bei den verschiedenen Sichtweisen auch Gemeinsamkeiten gibt. Und diese haben sehr direkt mit der Klimaproblematik zu tun. 
 
Heute ist ja die entscheidende Frage nicht mehr, ob es einen Klimawandel gibt oder nicht. Auch dass es ein Umdenken und einen anderen Umgang mit Geld und Gütern braucht, wird kaum mehr bestritten. Nur: Wer fängt damit an? Niemand möchte auf etwas verzichten, wenn nicht alle anderen auch verzichten müssen. So geht es nicht nur den meisten Menschen, sondern auch den meisten Ländern. Deshalb sind Klimakonferenzen so schwierig. Für den materiellen Fortschritt und Wohlstand ist man bereit, die Umwelt, das Klima und sogar die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
 
Hier gibt die Achtsamkeit Gegensteuer. Der Logik des Marktes und den damit verbundenen Zwängen (Wachstum, Leistung, Erfolg) wird eine «Logik» der aufmerksamen und einfühlsamen Wahrnehmung und des sorgsamen Umgangs mit sich selber, mit anderen Menschen und mit der Natur entgegengesetzt.
 
Als wichtigen Unterschied zu vielen anderen ethischen Ansätzen sehe ich, dass es nicht nur um einen Appell geht, sondern auch um eine Befreiung und einen Gewinn von Lebensqualität.
 
Corsin Baumann
Arbeitsgemeinschaft Klima, Energie und Umwelt AKU
 
 
 
 
 
AKTUELLES VON DER AKU
 
Klima-un-gerechtigkeit: Alle können sie sehen –
aber kaum einer schaut hin
  
©zVg
An Klimaextreme werden wir uns langsam anpassen müssen. Schon längst müssen viele in Armut lebende Menschen mit Dürren und Überschwemmungen leben. Das ist ungerecht, weil sie das Problem nicht verursachen. Die AKU hat sich mit neun weiteren Organisationen in der Arbeitsgruppe Klimagerechtigkeit der Klima-Allianz zusammengefunden. Gemeinsam fordern sie von den Verursachern dieser Ungerechtigkeit, zu denen die Schweiz gehört, ambitionierte nationale Klimaziele sowie Unterstützung für Betroffene im globalen Süden.
 
 
 
 
AKTUELLES VOM GRÜNEN FISCH
 
Vom fleisch- zum pflanzenbasierten Bauernhof
  
©zVg
Die Gruppe für Tierwohl vom Grünen Fisch trifft sich jeden zweiten Donnerstag zum Austausch und Gebet. Ihr nächster Ausflug führt am Sonntag, 15. Januar 2023, zum Lebenshof KuhErde in Bowil. Dieser Hof gibt Kühen ein Zuhause und setzt für den Nahrungsmittelanbau auf Gemüse, Obst, Kräuter und Kichererbsen. Wenn Sie uns auf den Ausflug begleiten wollen oder mehr über unsere Tierwohlgruppe wissen möchten, schreiben Sie uns an info@gruenerfisch.ch.
 
 
 
AKTUELLES VON STOPARMUT
 
Eine Stunde Eco-Runde zu ökologischer Spiritualität
 
©zVg
Wie geht es mit dieser Erde weiter? Welche Zukunft haben wir in der Schöpfungsgemeinschaft? Auf diese Fragen wird der Theologe, Pastor i.R., Dozent und Autor Dr. Heinrich Christian Rust in der nächsten «Eine Stunde Eco-Runde» eingehen. Er hat zusammen mit Thomas Kröck kürzlich das Buch «Fromm + Grün» herausgegeben (mehr dazu im Beitrag unten). Wer gerne den Autor live hören möchte, hat in der nächsten Eco-Runde die Möglichkeit dazu. Sie findet am 29. November (20 bis 21 Uhr) online statt und hat das Ziel, an ökologischen Themen interessierte Menschen zu vernetzen.
  
  
 
Wie Religiosität gerechtes und nachhaltiges Handeln beeinflusst
  
©zVg
Die Meinung der Christinnen und Christen in der Schweiz ist gefragt: Wie nachhaltig leben sie? Wie zeigt sich Gerechtigkeit heute? Und welche Rolle spielen Glaube, Kirche und christliche Organisationen dabei? Interaction/StopArmut ist Auftraggeberin der wissenschaftlichen Studie zu Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit (Ge-Na-Studie), die bis Januar 2023 online verfügbar ist und Menschen in der Schweiz, Deutschland und Österreich zu diesen Themen befragt. Indem Sie an der Umfrage teilnehmen, leisten Sie einen Beitrag, um eine Forschungslücke zu schliessen.
  
 
 
 
VERANSTALTUNGEN / PUBLIKATIONEN
 
Nachhaltigkeit in der christlichen Gemeinde
 
 
©neukirchener-verlage.de
Klimawandel, Umweltverschmutzung und Artensterben, aber auch Initiativen für mehr Nachhaltigkeit sind aus den Nachrichten nicht mehr wegzudenken. Wie steht es damit in christlichen Gemeinden? Das Buch «Fromm + Grün» liefert Antworten und Praxistipps für die Gemeindearbeit. Die diversen Beiträge, unter anderem auch von StopArmut und vom Grünen Fisch, gliedern sich in drei Teile: zunächst eine Bestandesaufnahme zum Umweltbewusstsein christlicher Gemeinden, gefolgt von Aspekten einer ökologischen Theologie, Ethik und Spiritualität, schliesslich zahlreiche Praxisbeispiele von der Konfirmandenarbeit bis «Zero Waste» in der Kirche.
  
  
  
 
TIPPS FÜR DEN ALLTAG
 
Weihnachtsbeleuchtung ja – aber nachhaltig
  

©naturschutz.ch
Abgesehen vom Energieverbrauch haben Weihnachtsbeleuchtungen auch den Nachteil, dass sie die Lichtverschmutzung verstärken. Diese nimmt weltweit jährlich um ungefähr zwei bis drei Prozent zu; in Europa sind es ganze fünf bis sechs Prozent. Für verschiedene nachtaktive Tierarten ist das ein Problem, etwa weil übermässiges Licht zu Rhythmusstörungen im Tag-Nacht-Verhalten führt. Bei der Weihnachtsbeleuchtung gibt es gemäss dem Portal naturschutz.ch einfache Lösungen: nur warme Lichtfarben, weniger ist mehr, nachts abschalten, nur während der Adventszeit, keine blinkenden Lichter.
  
  
 
 
MATERIALIEN FÜR DIE GEMEINDEARBEIT
 
Bund ruft Organisationen in die Energiespar-Alliance
 
©alliance2022-23.ch
Angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Gas- und Stromversorgung hat der Bund die Energiespar-Alliance lanciert. Sie vereint Organisationen, welche freiwillig Massnahmen ergreifen, um Energie effizienter und sparsamer zu nutzen. Ziel ist, dass die Energieversorgung so lange wie möglich sichergestellt ist und möglichst keine Abschaltungen und neuen Vorschriften notwendig werden. Vom Appell von Energieministerin Simonetta Sommaruga «Machen auch Sie mit. Zusammen schaffen wir eine Gemeinschaft für einen schonenden Umgang mit Energie.» dürfen sich auch Kirchen und christliche Organisationen angesprochen fühlen.
 
 
 
 
THEMA
 
Markanter Gletscherschwund im 20. Jahrhundert
 
©ethz.ch
Das Volumen der Schweizer Gletscher hat sich zwischen 1931 und 2016 um die Hälfte verringert. Dies haben Forschende der ETH Zürich und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald Schnee und Landschaft WSL anhand von historischem Bildmaterial rekonstruiert. Sie analysierten rund 21'700 Fotographien, die zwischen 1916 und1947 aufgenommen wurden (im Bild links: Fieschergletscher 1928). Zudem nimmt das Gletschervolumen immer schneller ab. Zum Vergleich: Seit 2016 bis heute – also in nur sechs Jahren – haben die Gletscher zusätzlich rund zwölf Prozent verloren.
 
 


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