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Newsletter AKU, Nr. 63
Februar 2023
 
 
Liebe Leserinnen und Leser
 
Manchmal frage ich mich, weshalb Christen in Sachen Klimaschutz vergleichsweise zurückhaltend agieren. Man muss sich ja nicht gleich auf Strasen festkleben, aber ein bisschen mehr «Lärm» dürften sie für meinen Geschmack schon machen. Gut möglich, dass Christen im Stillen ihren Beitrag leisten, ohne dies an die grosse Glocke zu hängen. Getreu der Aufforderung von Jesus zum Fasten, sich damit nicht «vor den Leuten zu zeigen» (vgl. Mt 6,16-18). Könnte es aber auch sein, dass Christen überdurchschnittlich gleichgültig sind gegenüber der fortschreitenden Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, der Störung ökologischer Gleichgewichte und damit letztlich der Gefährdung von Gottes Schöpfung und Geschöpfen?
 
Einige kraftvolle Zeichen, dass dieser Eindruck nicht stimmt, finden sich in diesem Newsletter. Etwa die breite Koalition von christlichen Organisationen, die sich zur Unterstützung des Klimagesetzes kürzlich geformt hat. Oder auch die kommende StopArmut-Konferenz, die sich mit «Genug – Mehr Leben mit Weniger» an ein eher unbequemes, aber hoch relevantes Thema heranwagt, besonders auch aus christlicher Sicht. Denn wer kann Verzicht üben, wenn nicht die Christen? Um mit Paulus zu antworten: «Ob ich nun wenig oder viel habe, beides ist mir durchaus vertraut, und ich kann mit beidem zufrieden sein: Ich kann satt sein und hungern; ich kann Mangel leiden und Überfluss haben. Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt.» (Phil 4,12-13)
 
Daniela Baumann
Arbeitsgemeinschaft Klima, Energie und Umwelt AKU
 
 
 
 
 
AKTUELLES VON DER AKU
 
Christliches Ja zum Klimagesetz
  
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Mit Blick auf die bevorstehende Abstimmung zum Klimagesetz (Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative) am 18. Juni positionieren sich kirchliche und christliche Organisationen als Christinnen und Christen für den Klimaschutz. AKU, oeku, Grüner Fisch, HEKS, Mission 21 und viele weitere sagen Ja zum Klimagesetz und haben sich dazu in der Koalition «Christ:innen für den Klimaschutz» zusammengeschlossen. Auf ihrer Webseite informiert die Koalition im Vorfeld der Abstimmung, etwa weshalb auch in der Schweiz Klimapolitik eng mit Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit verknüpft ist. Zudem lädt sie Kirchen ein, sich ebenfalls als Unterstützer einzutragen.
 
 
 
 
AKTUELLES VOM GRÜNEN FISCH
 
Vereinsversammlung für Mitglieder und Gäste
  
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Am kommenden Freitag, 24. Februar, findet die jährliche Mitgliederversammlung vom Grünen Fisch statt. Alle Mitglieder und auch Gäste sind herzlich eingeladen. Wir treffen uns von 18:15 bis 21 Uhr im Saal an der Josefstrasse 32 in Zürich, um Bilanz über das vergangene Vereinsjahr zu ziehen und über unsere laufenden und neuen Projekte zu informieren. Mehr Informationen sind bei info@gruenerfisch.ch erhältlich.
 
 
Frühlingsaktivitäten beim Umwelteinsatz und am Ostermarsch
  
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Der Frühling kommt und damit auch wieder die Zeit für Umwelteinsätze. Der nächste Einsatz vom Grünen Fisch folgt am Samstag, 11. März, auf dem Rüdli in Einigen. Wir werden von 10 bis ca. 16 Uhr (mit Mittagspause) voraussichtlich eine Trockenmauer errichten und weitere Arbeiten auf den Feldern vornehmen. Für mehr Informationen und Anmeldungen: info@gruenerfisch.ch. Zudem wird der Grüne Fisch am Ostermarsch vom Montag, 10. April, in Bern mit einem Stand auf dem Münsterplatz präsent sein. Auch dieses Jahr wird der Ostermarsch auf den Zusammenhang zwischen nachhaltiger Entwicklung, gerechter Politik und Frieden aufmerksam machen.
  
  
Zum Vormerken: Erlebniswochenende vom 23. bis 25. Juni
  
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Der Grüne Fisch, StopArmut und Eco Church Network laden vom 23. bis 25. Juni zu einem Erlebniswochenende auf dem Biohof im Egggraben im Emmental ein. Das erwartet Sie: in der Natur zur Ruhe kommen; gemeinsam kochen (regional und saisonal); auf dem Biohof mitanpacken; sich auf eine ökologische Spiritualität der Nachhaltigkeit besinnen; Gemeinschaft und neue Inspirationen. Die Kosten betragen 100 Fr. für Verdienende (Übernachtung auf Mätteli, im Zelt oder im Stroh; +50.- Aufschlag für eigenes Bett). Auch (Jugend-)Gruppen sind willkommen. Mehr Informationen und Voranmeldungen bei info@gruenerfisch.ch.
  
  
 
 
AKTUELLES VON STOPARMUT
 
Tierisch gut! Wann ist aber genug?
 
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Mal sind Tiere Schlachttiere, mal sind sie ein niedliches Haustier. In beiden Fällen «Nutz»-Tiere. Tiere sind sowohl in der Politik wie auch in der Ökologie ein wichtiger Bestandteil der Debatten. Im Bildungsbereich ist Tierethik ebenso en vogue. Und was haben Kirchen dazu zu sagen? Wie sieht es eigentlich mit dem messianischen Tierfrieden aus Jesaja 11 aus? Eine Stunde Eco-Runde am 28. Februar, 20 Uhr, soll herausfordern, aber auch praktische Tipps geben, und vor allem die Möglichkeit bieten, den Austausch mit anderen zu pflegen. Der Impulsvortrag ist von Dorothea Loosli-Amstutz, u.a. Theologin und Präsidentin vom Berner Tierschutz.
  
  
(Wie) können wir in Fülle leben, damit es genug gibt für alle?
  
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Die Ressourcen dieser Welt werden spürbar knapper, trotz der unglaublichen Fülle der Schöpfung. Der stetig steigende Konsum macht uns nachweislich nicht glücklicher, aber er führt die Erde vor den Kollaps. Es stellt sich die Frage: Wie können wir leben, dass es nachhaltig genug gibt – für alle? Die StopArmut-Konferenz «Genug – Mehr Leben mit Weniger» packt dieses wichtige Thema an. Sie zeigt Lösungsansätze und gibt praktische Anregung. Melden Sie sich an und laden Sie Personen aus Ihrem Umfeld dazu ein.
  
  
 
 
VERANSTALTUNGEN / PUBLIKATIONEN
 
Klimakrise aus christlicher Sicht
 
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Im Zusammenhang mit der Klimakrise stellen sich einige grundsätzliche Fragen, die auch den christlichen Glauben betreffen: Was will Gott uns durch die Krise sagen? Wie stellen wir uns zu Wissenschaft, Technik, Wirtschaftswachstum etc.? Hat die jüdisch-christliche Sicht zur «Entzauberung» der Welt beigetragen? Darum ging es bei einer Veranstaltung der «Seemer Bildungsreihe» in Winterthur. Die Einleitung gestalteten Stefano Terzi und Corsin Baumann von der AKU in Form eines Dialogs. Anschliessend waren die Teilnehmenden eingeladen zu vertieften Gesprächen in kleinen Gruppen. Stefano (stefano.terzi@bluewin.ch) und Corsin (corsin.baumann@outlook.com) stehen gerne zur Verfügung für detaillierte Auskünfte oder zur Durchführung weiterer solcher Anlässe.
 
 
 
 
TIPPS FÜR DEN ALLTAG
 
Wertstoffe wiederverwenden statt verschwenden
  
©SENS eRecycling
Ob Stabmixer, Akkubohrer oder Kaffeemaschine: Sie alle sind aus Materialien zusammengesetzt, die nach dem Lebenszyklus der Geräte wiederverwertet werden können. Wie das Portal naturschutz.ch schreibt, gehören dazu wertvolle Rohstoffe wie Eisen oder Stahl, Kunststoffe, Kupfer, Aluminium, Glas oder Zink. Geräte sollten deshalb zurück in den Kreislauf gegeben werden. In der Schweiz können kaputte oder aussortierte elektrische oder elektronische Geräte gratis in all jene Geschäfte zurückgebracht werden, die typähnliche Produkte führen. Darüber hinaus kann der Elektroschrott in den über 600 Sammelstellen des SENS-Netzwerks entsorgt werden.
  
 
 
 
MATERIALIEN FÜR DIE GEMEINDEARBEIT
 
Fastenbegleiter «Gerecht und nachhaltig: 40 Impulse fürs Leben»
 
 
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Der neu lancierte Fastenbegleiter von StopArmut richtet den Blick auf die Schöpfung, wovon der Mensch ein Teil ist. Mitten in der Klimakrise stellt sich die Frage neu, welchen Bezug der Mensch zu Gott, dem Schöpfer, und zu seiner Mitwelt hat. In einer global verknüpften Welt ist mein «Nächster» auch derjenige, der räumlich weit entfernt ist. In der Fastenzeit geht es darum, die Herzen neu auszurichten, damit der Friede mit der Schöpfung, dem Nächsten und mir selbst in diese Welt hereinbrechen darf. Es ist jederzeit möglich, auf der Webseite von StopArmut online einzusteigen.
  
  
  
 
THEMA
 
Wirtschaft wächst auch mit Netto-Null-Zielen
  

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Die Schweiz will bis 2050 netto kein CO2 mehr ausstossen. Eine Studie des Beratungsbüros Ecoplan hat die volkswirtschaftlichen Kosten der Massnahmen zur Erreichung dieses Ziels berechnet und diese verglichen mit einem «Weiter wie bisher»-Szenario. Gesamthaft lässt sich feststellen, dass die Schweizer Wirtschaft in allen Szenarien, mit denen das Netto-Null-Ziel erreicht wird, bis 2050 deutlich wächst. Mit «Weiter wie bisher» würden Wohlfahrt und Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Jahr im Vergleich nur minim um 0.04 bzw. 0.07% mehr wachsen. Der Verzicht auf eine wirksame Klimapolitik hat in Bezug auf das Wirtschaftswachstum kaum einen Effekt.
 
 


Kontakt/Impressum

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